Jane Mumford
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LEBEN
In ihrem zweiten Solo «Leben!» kramt Jane Mumford tief in ihrer Vergangenheit, erzählt uns von ihrer Teenagerzeit als stepptanzender Goth und hinterfragt die Welt, sich selbst und ihre Art mit dem Leben umzugehen.
Hach, die Jugend! Wären wir nicht alle gerne wieder 16 Jahre alt? Nein, nicht alle. Jane Mumford wär’s lieber nicht. Sie war noch nie zu haben für romantische «coming-of-age» Geschichten. Denn was bitte soll romantisch sein an einer Zeit voller Pickel, Überforderung und Leistungsdruck?
Als Kind schien ihr die Welt noch magisch, aber kaum verliess sie die Grundschule bestand ihre Welt nur noch aus mühsamen Dingen wie: Cool sein wollen, Dazugehören, Mithalten, die grosse Liebe finden… und irgendwann muss ja auch noch was erreicht werden, bevor man stirbt! So viel zu tun! Die Reise vom Kind zur «Erwachsenen» (was auch immer das heissen soll) nennen wir unsere Teenie-Jahre, und diese stecken voller Gefahren. Zum Beispiel nicht an die richtige Party eingeladen zu werden. Oder die falsche Band hören.
Jane Mumford hat deshalb vor lauter Überforderung ihre Teenie-Jahre einsam und zurückgezogen als stepptanzende Gothic-Rockerin verbracht. Denn gegen die Angst davor, nicht-dazu-zu-gehören hilft nur: ein selber-gar-nicht-erst-dabei-sein-wollen! Ha! Einsamkeit als Selbstermächtigung! Und vielleicht ist sie ja gar nie ganz aus diesem Teenie-Dasein herausgewachsen? Denn manchmal ertappt sie sich jetzt noch dabei, wie sie versucht „cool“ zu sein, und fühlt sich dabei so richtig uncool. Und dann donnern die ganzen Selbstzweifel, Weltschmerz und «Overthinking» wieder – wie zu guten alten Teeniezeiten – wieder auf sie ein… in den ganz, ganz dunklen Schatten der Nacht.